Im Untergrund einer Raffinerie wurden Mineralölkohlenwasserstoffe angetroffen, die sich als immobile Ölphase (LNAPL) auf dem Grundwasserspiegel und im Kapillarsaum befinden. Zur Dekontamination wird eine biologische in situ Sanierung empfohlen, bei der Wasser den kontaminierten Bereich durchspült und bei der dem Wasser zusätzlich Nitrat zugegeben wird, um den mikrobiellen Abbau der Schadstoffe im Grundwasserleiter zu forcieren. Durch Verwendung oberflächennaher Versickerungsgräben zur Zugabe des nitrathaltigen Wassers wird sichergestellt, dass der kontaminierte obere Bereich des Grundwasserleiters besonders gut durchströmt wird. Ein Entnahmebrunnen in der Mitte des Gebiets transportiert das Nitrat in den Grundwasserleiter und entnimmt das schadstoffbelastete Wasser.
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Nitrat Die Simulation zeigt die Versickerungsgräben rechts und links, sowie den vom Entnahmebrunnen verursachten Absenktrichter. Trotz leichter Heterogenität des Untergrunds durchströmt das mit Nitrat angereicherte Wasser gleichförmig den Grundwasserleiter. Die Nitratkonzentrationen nehmen ausgehend von den Versickerungsgräben ab, da Schadstoffe abgebaut werden, aber im gesamten Gebiet ist immer ausreichen Nitrat für den mikrobiellen Abbau vorhanden. |
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Kohlenwasserstoffe gelöst Das in den Versickerungsgräben zugegebene schadstofffreie Wasser lädt sich auf seinem Fließweg langsam mit Schadstoffen auf, die sich im Wasser lösen und nicht mikrobiell abgebaut werden. Nördlich und südlich des Entnahmebrunnens sind die gelösten Schadstoffkonzentrationen am höchsten, da sich dort Staupunkte mit geringer Fließgeschwindigkeit ausbilden. Im gesamten Gebiet bleiben die Konzentrationen der gelösten Kohlenwasserstoffe gering, so dass immer ein ausreichender Konzentrationsgradient zur Schadstoffnachlösung vorhanden ist. |
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Kohlenwasserstoffe in Phase Die Schadstoffe liegen überwiegend im oberen Bereich des Grundwasserleiters vor. In Nähe der Versickerungsgräben ist ihr Gehalt bereits abgereichert, in den gering durchströmten Bereichen ist die Sanierung etwas weniger effektiv. Langfristig ist eine Änderung der Brunnenkonfiguration zu empfehlen, um dann die zur Zeit gering durchströmten Bereiche effektiver zu sanieren. |